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Heute zeige ich euch eins meiner liebsten schnellen Soulfood-Gerichte: Vegane Spaghetti Carbonara, richtig schön herzhaft und cremig – und außerdem sagenhaft schnell zubereitet.
„Das ist doch keine Carbonara“
Ja, ich weiß. Das, was in Deutschland oft als Carbonara verkauft ist, hat wenig mit dem Original zu tun. Und ehrlicherweise gilt das vermutlich auch für meine Variante. Aber wisst ihr was? Ist mir egal. Es ist vegan, es geht schnell und einfach und die Zutaten habe ich quasi immer zu Hause. Und noch wichtiger: Es schmeckt mir ✌️
Räuchertofu?
Das vegane Carbonara-Rezept, was ich dir heute zeige, enthält Räuchertofu statt Speck. Und bei Räuchertofu – und Tofu generell – scheiden sich ja die Geister, daher dazu noch ein paar kleine Infos:
- Räuchertofu schmeckt ganz anders als Naturtofu. Also falls du schonmal Tofu probiert hast, der nach nichts geschmeckt hat, gib Räuchertofu trotzdem nochmal eine Chance.
- Räuchertofu von verschiedenen Herstellern schmeckt komplett unterschiedlich. Das macht die Sache nicht ganz einfach und man muss sich leider etwas durchtesten. Ich mag sehr gerne den Räuchertofu von Taifun. Und zwar möglichst dünn geschnitten.
- Wer lieber keinen Tofu nutzen möchte, kann „Wie Landjäger“ von Heirler ausprobieren, das ist auch eine super Alternative, die hauptsächlich aus Weizeneiweiß besteht. Ich schneide die Wurst auch in ganz dünne Stückchen.
Übrigens: Hier habe ich noch ein Rezept für sojafreie Carbonara mit Aubergine als Speckersatz, auch sehr lecker! (das dauert aber etwas länger und ich habe oft keine Aubergine zu Hause, daher ist das für spontane Gelüste nicht mein Favorit.)
Vegane Sahne
Der Markt für vegane Ersatzprodukte ist mittlerweile groß. Als Sahneersatz zum Kochen mag ich gerne die Hafersahne von Oatley, die gibt es bei mir im Edeka. Alternativ nutze ich gerne Mandelmus (verursacht übrigens weniger Müll): Für 200 ml Sahne einfach 150 ml warmes Wasser mit 2-3 EL Mandelmus verrühren. Fertig 🙂
Die Sahne aus Mandelmus verwende ich übrigens auch in meinem sojafreien Carbonara-Rezept.
2 Portionen
20 Minuten
Zutatenliste
250 g Spaghetti
100g Räuchertofu (oder andere Speckalternative), in feine Streifen geschnitten
1 Zwiebel, fein gehackt
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
200 ml Hafersahne
Öl zum Braten
etwas Petersilie zum Garnieren
Salz und Pfeffer
Raucharoma oder geräuchertes Paprikapulver (siehe unten)
Kala Namak (optional, siehe unten)
Zubereitung
1. Nudeln nach Anleitung zubereiten.
2. Öl in einer Pfanne erhitzen und Zwiebeln darin anschwitzen. Gehackten Knoblauch und Räuchertofu dazugeben und einige Minuten anbraten lassen.
3. Mit veganer Sahne und einer halben Tasse Kochwasser von den Nudeln ablöschen (durch die Stärke im Nudelwasser wird die Sauce sämiger) und einige Minuten bei mittlerer Temperatur köcheln lassen.
4. Nach Geschmack mit Salz, Pfeffer, Raucharoma/geräucherte Paprika würzen. Durch das Raucharoma schmeckt die Sauce noch herzhafter ("Umami"), das passt super bei Carbonara.
5. Sauce und Nudeln im Topf vermischen. Für einen leichten "Ei"-Geschmack kann man jetzt noch etwas Kala Namak dazugeben.
Servieren und mit etwas Petersilie garnieren.
Raucharoma und geräuchertes Paprikapulver
Eins meiner liebsten „veganen Hilfsmittel“ beim Kochen ist Raucharoma, um einen herzhaften Geschmack zu erzeugen. Ich verwende es sehr gerne bei herzhaften Eintöpfen. Mein persönlicher Favorit ist Raucharoma (Liquid Smoke)*, dass ausschließlich aus gereinigtem Rauchkondensat besteht. Das ist im Vergleich zu anderen Produkten relativ teuer, aber ist dafür auch hoch konzentriert und man kommt Jahre damit hin. Viele Produkte enthalten Geschmacksverstärker und bestehen zum Großteil aus Sojasauce, das kann ich nicht empfehlen. Wenn euch das wichtig ist, schaut auf die Zutatenliste.
Ähnlich wie Raucharoma ist geräuchertes Paprikapulver*, ich nutze die Bio-Variante von Spicebar.
Kala Namak („Schwefelsalz“)
Um Gerichten einen eierähnlichen Geschmack zu geben, kann man Kala Namak* nehmen. Dazu streut man vor dem Servieren ein bisschen (wirklich nur eine kleine Prise!) über das Gericht. Wichtig ist, dass man es nicht mitkochen lässt, da sonst der Geschmack verfliegt. Mein Kala Namak habe ich vor Ewigkeiten angeschafft, also man kommt wirklich lange damit aus. Für die vegane Carbonara finde ich es nicht unbedingt notwendig, aber ich wollte es zur Vollständigkeit hier aufführen ?
Ich hoffe, das Rezept schmeckt euch so gut wie mir. Was isst du am liebsten, wenn es schnell gehen muss? Schreib mir gerne einen Kommentar und inspiriere mich damit ?
Hallo.
Das Rezept sieht wie immer sehr lecker aus, ich würde es an deiner Stelle einfach nicht Carbonara nennen, denn dann fängt man gar nicht erst zu vergleichen und genießt einfach nur! Mmmm lecker.
Viele Grüße,
Jesse-Gabriel
Danke dir. Im Internet ist das so schwierig mit der Benennung, da die meisten Leute einfach nach „Carbonara vegan“ eher suchen 🙂
Ohhhh wie toll, vegane Spaghettoi Carbonara. Das probiere ich auch mal aus.