Ein Loblied an Blumenkohlblätter. Die Blätter sind nicht nur essbar, sondern sogar leckerer und geschmackvoller als der Blumenkohl selbst. Schmeckt super in Gemüsepfannen oder Suppen.
Es gibt Momente im Leben, in denen man sich fragt, warum man dieses oder jenes erst jetzt erfährt. Und so einen Moment hatte ich vor Kurzen erst mit meinem Blumenkohl. Wusstest du, dass man nicht nur den Stiel vom Blumenkohl, sondern auch die Blätter essen kann?! Ich leider nicht und ich finde es total traurig, da ich festgestellt habe, dass ich Blumenkohlblätter super lecker ist. Ich finde sogar die Blätter noch besser als den Blumenkohl selbst. Ich habe also jahrelang das Beste weggeschmissen ?
Wer jetzt immer noch denkt, dass Sandra ein bisschen irre ist: Ich verstehe euch, ich hätte es auch nicht gedacht, dass ich die Blätter so liebe. Aber die Blumenkohlblätter sind einfach deutlich geschmackvoller und aromatischer als der Kohl selber. Probiert es aus, es lohnt sich wirklich!
Überzeugt? Dann habe ich auch direkt ein paar Anregungen, was du tolles mit den Blättern anstellen kannst.
Gemüsepfanne
Gemüsepfanne ist bei mir eins der Gerichte, die immer Saison haben (besonders, wenn der Kühlschrank aufgeräumt werden muss ?).
Für die Variante im Bild habe ich einfach die Blumenkohlblätter klein geschnitten (dicke Blattrippen am besten halbieren oder dritteln) und mit anderem Gemüse angebraten, z. B. rote Bete, Zwiebeln und Knoblauch oder was sonst so da ist. Das Ganze ausgiebig mit würzen (in meinem Fall: Paprika, Kreuzkümmel, Pfeffer und Chili).
Dazu gab’s dann bei mir Brot und Knoblauchdip. Alternativ passt Reis auch super.
Blumenkohlblätter-Suppe
Geht natürlich im Winter immer: Suppe. Der Vorteil: Man kann so allerlei mit reinwerfen, was gerade da ist und auch wegmuss. Gut passt zum Beispiel Zwiebel, Knoblauch, Blumenkohlröschen, Kartoffeln, Sellerie, Lauch, Pastinaken und Wurzelpetersilie. Also quasi das klassische Wintergemüse. Ich hab das Gemüse angebraten, mit Brühe abgelöscht und köcheln lassen. Zum Schluss einfach ein bisschen Hafersahne und Hefeflocken dazugegeben und fertig.
Noch mehr Facts über Blumenkohl?
- Blumenkohl inklusive seiner Blätter und Stiel sind auch roh essbar. Ist aber erstmal sehr ungewohnt für das Verdauungssystem (insbesondere wenn man wenig Rohkost normalerweise isst). Daher am besten mit kleinen Mengen starten und nicht wundern, wenn es doch erstmal blähend und schwer verdaulich ist. Der Körper braucht dafür ein bisschen.
- Blumenkohl enthält viel Vitamin C und Vitamin K. Schon mit 100g Blumenkohl kannst du einen Großteil der empfohlenen Tagesdosis abdecken.
- Wusstest du, dass es Blumenkohl auch in grün, lila und orange gibt`?
Und was macht man mit dem Blumenkohl?
Nachdem wir jetzt so lange über die Blätter (und den Stiel, den kann man natürlich auch überall mit reinschummeln) gesprochen haben, sollen natürlich auch die Blumenkohlröschen gegessen werden.
Ich mag total gerne diesen leckeren Kartoffel-Blumenkohl-Auflauf. Alternativ kann man aus Blumenkohl auch eine leckere cremige Nudelsauce machen. Was ist euer liebstes Rezept mit Blumenkohl? Ich freue mich über neue Ideen!
Ist wirklich super! Grün braucht deutlich länger als die Röschen, daher wenn zusammen verarbeitet erst die Blätter, dann die Röschen. Über 1cm dick Stiele längs schneiden, die dicken breiten Basisstile wie beschrieben in nicht mehr als 2-3mm breite Längs-Streifen. Habs im Wok mit viel Knoblauch, Ingwerscheiben und Sellerie-Stangen (auch in Stäbchentauglichen Streifen) und Pilzen gemacht. Erinnert geschmacklich übrigens sehr an Ganlan, chinesischen Ur-Brokkoli, was Sinn macht, da der auch fast nur aus Grün besteht.
Moin Frieder,
danke für deinen super ausführlichen Kommentar und den Hinweis zum Ganlan. Ich freue mich immer sehr, neue Tipps und Gemüsesorten zu bekommen. Danke!
LG Sandra
Hallo liebe Sandra,
bin durch Zufall auf deine Seite gekommen, da ich auch nicht wusste, dass man die meisten Blumenkohlblätter mitverwerten kann.
Hier eines meiner Lieblingsrezepte mit Blumenkohl:
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Blumenkohl vom Strunk und Blättern entfernen, kurz in kaltes Salzwasser legen.
Dann im ganzen in heißem Salzwasser ca. 1 – 2 Minuten blanchieren.
Abkühlen lassen, dann in Röschen brechen.
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In der Zwischenzeit einen (Bier-)Backteig herstellen:
405 oder 550 Mehl fein sieben, es gibt auch spezielles Backteigmehl (Reismehl) zB in Asia-Läden.
1 Ei unterrühren, wer mag mit etwas Bier (alternativ Mineralwasser) vermischen.
Der Teig sollte dickflüssig sein, kann beliebig nach Geschmack noch mit Salz, Pfeffer, Kräutern etc. gewürzt werden.
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Die abgekühlten Blumenkohlröschen in einer hohen Pfanne oder Wok in neutralem Öl ausbacken bzw fritieren.
Mehrmals wenden, bis zum gewünschten Bräunungsgrad ausbacken.
Passt sehr gut als Beilage oder als Snack, ich gebe als Dip zB Chilisauce oder Süß-sauer dazu.
Meine Enkel lieben die Backblumenköhlchen.
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Liebe Grüße
Elisabeth
Hallo Elisabeth,
danke für das tolle Rezept, das klingt super lecker.
Das werde ich kurzfristig testen, liest sich schon toll!
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
Sandra